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"Was wir bei anderen Sünde nennen, bezeichnnen wir bei uns selbst Experiment"​

(Ralph Waldo Emerson)

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VON RAUCHENDEN FILMHELDEN UND STILIKONEN

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Ob „Pulp Fiction“, „Gran Torino“ oder der moderne „Sherlock Holmes“ - auch in Zeiten der weitläufigen Abstinenz gelten paffende Darsteller auf der Kinoleinwand noch immer als das Abbild des Coolen, des Lässigen, des Eleganten oder des Lasziven. Und manchmal scheint es, als bekäme niemand das Qualmen so verführerisch und authentisch hin, wie unsere Filmhelden. Selbst diejenigen unter ihnen, die in ihrem privaten Leben keine Tabakliebhaber sind, wirken als hätten sie nie was anderes getan. Zigaretten, Pfeifen oder Zigarren sind nach wie vor ein beliebtes Stilmittel im Film, trotz nachlassendes Gequalme bei den Zuschauern selbst. Und seien wir doch mal ehrlich, gehören Genussmittel jeglicher Art nicht irgendwie zum Film dazu? Oder wer kann sich etwa einen Western ohne den rauchenden Antihelden, wie ihn einst Clint Eastwood verkörperte, vorstellen? Die „Basic Instinct" Szene, in der Sharon Stone unten ohne ihre Beine übereinanderschlägt, wäre nur halb so provokativ, würde sie dabei nicht mit ihren Lippen an einer Zigarette hängen. Auch der Umstand, dass immer mehr Bösewichte oder Schurken die rauchenden Charaktere mimen, ändert nichts daran, dass die Glimmstängel weiterhin als Markenzeichen von Ikonen akzeptiert sind. Egal, wie man es dreht und wendet, gerade die lasterhaften Figuren, ob nun die Guten oder Bösen, werden zumeist als symphatisch vom Publikum wahrgenommen.

 

Filme und die Persönlichkeiten in ihnen scheinen ihren Zweck genau darin zu haben, das Verbotene, Verruchte oder Verpönte der realen Welt in ihre Fiktion aufzunehmen und zu etwas Exklusiven für die Zuschauenden zu machen. Wäre dies nicht so, verlören sie als Unterhaltungsmedium ihren besonderen Reiz. Quarzende Schauspieler machen diese Dinge für Enthaltsame, Gleich- oder Andersgesinnte erlebbar, ohne dass sie z.B. das damit verbundene gesundheitliche Risiko auf sich nehmen müssen. Sie ermöglichen den Zuschauern eine Identifizierung mit den jeweils dargestellten Charakteren und befriedigen häufig zudem den Wunsch von Einigen unter ihnen, ebenso verwegen, schrullig, lässig, freigeistig, geheimnisvoll, durchgeknallt oder selbstbewusst zu sein. Denn die Glimmstangen eignen sich nicht nur dafür, dramatische, spannende, erotische oder andere Szenen zu untermalen, sondern ermöglichen zumeist auch eine Feinabstimmung mit verschiedenen Facetten einer Rolle und steigern damit die Glaubwürdigkeit des gespielten Charakters. Zu einem selbstzerstörerischen, märtyrischen Charakter, wie ihn Keanu Reeves in „Constantin“ präsentiert, passt das Dauergequalme eben. Ein Mafiaboss, der anstelle einer Zigarre auf einer Karotte kaut, wird dagegen als weniger glaubwürdig empfunden. Daher mögen die Raucher in der heutigen Zeit zwar am Aussterben sein, aus der fiktiven Welt des Films sind sie jedoch schwer wegzudenken. Auf www.cigarmaxx.de gibt es mehr über die berüchtigten Tabakwaren zu erfahren.

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Sind Zigarren nur für Männer bestimmt?

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Ob zu einem Pokerabend, beim Junggesellenabschied, nach der Geburt des eigenen Kindes oder einfach in Raucherlounges- das Rauchen von Zigarren scheint seit jeher ausschließlich für Männer reserviert gewesen zu sein. Der Anblick von Frauen, die eine Zigarette rauchen ist nichts Außergewöhnliches, aber Frauen, die an einer Zigarre ziehen, geben für viele noch immer ein irritierendes Bild ab. Das mag vielleicht an der beinahe ausschließlich männlichen Symbolik liegen, die mit der Zigarre assoziiert wird. Tatsache ist aber, dass trotz des Seltenheitsfaktors auch Frauen, wie zum Beispiel die französische Schriftstellerin George Sand, die ehemals russische Zarin Katharina die Große oder die weiblichen Schauspiellegenden Marlene Dietrich und Bonnie Parker gerne zu den dicken Braunen griffen. Und auch heute bekannte Hollywoodgrößen, wie Jodie Foster, Whoopie Goldberg oder Sharon Stone hatten sich etwa Mitte der Neunziger in der Öffentlichkeit zu ihrer Zigarrenleidenschaft bekannt. Ihre Vorliebe für vorzugsweise kubanische Zigarren brachte einigen unter ihnen das Image einer „Femme Fatale“ ein, die mit der Zigarre zwischen den Fingern nur so vor Selbstbewusstsein, Dominanz und Stärke strotzte.

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Von rauchenden Frauen

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Selbst in der Gegenwart werden paffende Frauen als Vorbild für Persönlichkeiten begriffen, die mit der Konvention oder klassischen Stereotypen brechen. Dabei ist spätesten mit Kolumbus Berichten publik geworden, dass es in Kuba und anderen karibischen Ländern zahlreiche Frauen gibt, die das Ritual des Zigarrenrauchens genauso wie die Männer zelebrieren. Das Klischee, das Zigarren ein ausnehmend männliches Gefilde repräsentieren, scheint sich demnach vor allem in den Köpfen europäischer Länder festgesetzt zu haben, sodass es umso mehr überrascht, wenn auch Frauen diesem luxuriösen Hobby nachgehen. Einige Frauen erkennen das Zigarrenrauchen als einen Weg an, um ihre Gleichberechtigung und Emanzipation zu demonstrieren. Das hat auch seinen Sinn, denn bei den Zigarren an sich wird auch kein Unterschied zwischen rein männlichen oder weiblichen Marken und Formaten gemacht. Frauen beweisen allerdings häufig ein ausgesprochen gutes Händchen in der Wahl ihrer Zigarren. Die Wahrheit ist in den meisten Fällen jedoch schlicht und einfach, dass Frauen ebenso wie die Männer ihre Zigarren wie sie auf dieser Seite zu finden sind, wegen des aromatischen Tabakgeschmackes, der betörenden und entspannenden Wirkung und des damit verbundenen Genusses lieben.

Audrey Hepburn (l.B.) gilt bis heute als Stilikone, was das Rauchen angeht.

Clint Eastwood gehört zu den Dauerqualmern unter den amerikanischen Schauspielern.

Mit Quentin Tarantinos Kultfilm "Pulp Fiction" ist auch Uma Thurman in die Riga der rauchenden Stilikonen auferstiegen.

In "Basic Instinct" ist Sharon Stone mit der Glimmstange zwischen den Fingern die Provokation in Person.

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